MAG Theatron Performance Lautsprecher und der Referenzpegel
Wer unsere MAG Theatron Performance Lautsprecher schon einmal gehört hat oder unsere Beschreibungen im Shop oder in der entsprechenden Broschüre gelesen hat, der weiß, dass eine der besonderen Eigenschaften dieser Lautsprecherserie die Lieferung des Referenzpegels am Hörplatz (eines Heimkinos) ist.
Für diejenigen, die das Thema Referenzpegel näher interessiert, haben wir nachfolgend einige hilfreiche Erklärungen* zusammengestellt.
Was ist der "THX-Referenzpegel"?
Der THX-Referenzpegel ist eine definierte Lautstärkeeinstellung, die sowohl bei der Filmproduktion als auch bei der Wiedergabe in Vorführräumen, Kinos und Heimkinos verwendet wird. Das menschliche Gehör ist nicht linear, besonders nicht im Bassbereich. Daher ist ein konsistenter von entscheidender Bedeutung, wenn die Tonspur von einem Wiedergabeort zum anderen Wiedergabeort übertragen werden soll und das Publikum zu jederzeit und an jedem Wiedergabeort die Absicht des Regisseurs in Bezug auf die Balance zwischen Dialog, Effekten und Atmosphäre im Soundtrack hören soll.
Der Referenzpegel für alle Kanäle mit Ausnahme des LFE-Kanals (Kanal für tieffrequente Effekte) wird kalibriert, indem die Audiokette so eingestellt wird, dass ein rosa Rauschsignal, das mit -20 dB relativ zur vollen Skala (0 dB) aufgezeichnet wird, einen Schalldruckpegel von 85 dB erzeugt (gemessen mit einem C-gewichteten SPL-Meter am Referenzsitzplatz). Die Lautstärkepegel werden für jeden Kanal einzeln eingestellt, bis sie 85 dB erreichen. Die diesem Wiedergabepegel zugeordnete Einstellung des Master-Lautstärkereglers wird dann auf einen nominalen Pegel von 0 dB, den Referenzpegel, eingestellt. Die Geschichte dahinter ist, dass Toningenieure und Produzenten im Allgemeinen so arbeiten, dass der durchschnittliche Aufnahmepegel für Dialoge in Filmtonspuren -20dB beträgt. Dies ermöglicht einen Dynamikbereich von 20 dB in der Tonspur. Der Kanal für tieffrequente Effekte wird höher kalibriert, so dass ein -20dB-Signal an den Sitzplätzen 95dBC erreicht.
Im Heimbereich funktioniert das etwas anders. Die meisten Vorstufen und AV.Receiver verfügen über eingebettete Pink-Noise Testtöne, die für die Pegeleinstellung verwendet werden und bei -30dB relativ zur Vollaussteuerung aufgezeichnet werden. Mit diesen Tönen wird der Pegel der einzelnen Lautsprecher auf 75 dB eingestellt, gemessen mit einem C-bewerteten SPL-Meter am Hörplatz. Beachten Sie, dass das tieffrequente Effektsignal fast immer intern so eingestellt ist, dass es 10dB lauter ist als das Signal für die Lautsprecher, so dass der Subwoofer ebenfalls auf 75dB und nicht auf die zu erwartenden 85dB kalibriert wird.
Das Konzept des Referenzpegels stellt sicher, dass der Inhalt mit dem gleichen absoluten Lautstärkepegel produziert und wiedergegeben wird und im THX-Zertifizierungsprozess für Kinos und Endverbrauchergeräte fest definiert ist.
Was bedeutet der "Referenzpegel" für das Heimkino-Design?
Referenzpegel bedeutet im Prinzip zwei Dinge:
1. Die Lautsprecher und Verstärker müssen 105dB-Spitzenwerte am Sitzplatz erreichen können.Die eingesetzten Lautsprecher sollten einen hohen Wirkungsgrad und gleichzeitig eine hohe Belastbarkeit haben, wie z.B. die von uns hier vorgestellten Lautsprecher von MAG Theatron.
2. Subwoofer müssen 115dB-Spitzenwerte erreichen können
Der Kanal für die tieffrequenten Effekte (LFE-Kanal) wird etwas anders definiert und hat eine Anhebung von 10dB gegenüber den anderen Kanälen. Der maximale SPL, den Subwoofer von der Tiefton-Effektspur wiedergeben sollten, beträgt daher 115 dB am Hörplatz. In der Realität ist die Herausforderung noch größer, da der Subwoofer zusätzlich dazu in der Regel auch noch tieffrequente Schallereignisse* der anderen Kanäle wiedergeben muss. Diese Herausforderungen bedeuten, dass in der Regel ein oder mehrere sehr potente Subwoofer benötigt werden, um den Soundtrack so wiederzugeben, wie es der Regisseur beabsichtigt hat.
*tieffrequente Schallereignisse anderer Kanäle sind Inhalte aus anderen Lautsprecherkanälen, die zum Subwoofer umgeleitet wurden. Bei AV-Receivern und Vorstufen geschieht dies, indem die Lautsprecher im Bassmanagement-Menü auf "klein" eingestellt und eine Trennfrequenz festgelegt wird. Bei Surround-Lautsprechern wird z. B. typischerweise 80Hz als Trennfrequenz verwendet. Dies bedeutet, dass alle Inhalte in den Surround-Kanälen unter 80Hz im Wesentlichen zum Subwoofer umgeleitet werden. Bei 5 bassgesteuerten Lautsprechern können zusätzlich 6dB und bei 7 bassgesteuerten Lautsprechern zusätzlich 8dB vom Subwooferkanal wiedergegeben werden, so dass der maximal mögliche SPL des Subwoofers schon 121 oder gar 123dB am Sitzplatz betragen kann.
Ist Ihr Audiosystem in der Lage, "Referenzpegel" zu erzeugen?
Die Antwort dieser Frage hängt von drei Faktoren ab:
- Wirkungsgrad der Lautsprecher
- maximal mögliche Verstärkerleistung
- Sitzabstand zum Lautsprecher
Beispiel: die MAG Theatron M12 aus der Performance Serie haben einen Wirkungsgrad von 97dB (1W/1m). Die Nennleistungsaufnahme der M12 beträgt 300 Watt.
Dadurch ergibt sich rechnerisch in einem Meter Sitzabstand ein Schalldruckpegel von 121,77dB.
Bei 2 Metern Sitzabstand ergibt sich ein Schalldruckpegel von 115,77dB.
Bei 3 Metern Sitzabstand ergibt sich ein Schalldruckpegel von 112,26dB.
Bei 4 Metern Sitzabstand ergibt sich ein Schalldruckpegel von 109,77dB.
Bei 5 Metern Sitzabstand ergibt sich ein Schalldruckpegel von 107,84dB.
Bei 6 Metern Sitzabstand ergibt sich ein Schalldruckpegel von 106,26dB.
Bei 7 Metern Sitzabstand ergibt sich ein Schalldruckpegel von 104,93dB.
Das bedeutet abschließend, dass die MAG Theatron M12 Lautsprecher in der Lage sind, bis knapp zu sieben Metern Sitzabstand immer noch den Referenz-Pegel von 105dB zu erreichen.
Sie können die Werte jederzeit selbst nachrechnen mit dem folgenden Rechner.
Einfach den Wirkungsgrad Ihrer Lautsprecher sowie die maximale Belastbarkeit pro Lautsprecher eingeben, dazu den Sitzabstand von einem Lautsprecher. Hier der Link zur entsprechenden Website:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wirkungsgrad.htm